webcon 2014 – Ein persönlicher Rückblick

Am 07.11.2014 fand in Aachen bereits zum dritten Mal der „Internettag in Aachen“ namens webcon statt, veranstaltet von der aixhibit AG (mit Unterstützung vieler freundlicher Sponsoren) in den Räumen des „Euregionalen Gästehaus Aachen“. Im zweiten Jahr der webcon (2013) war ich als interessierter Besucher dabei, dieses Jahr war ich zudem auch noch als Sprecher zum Thema Usability eingeladen.

Bereits bei der Registrierung ab 09:00 Uhr morgens zeigte sich, mit wie viel Engagement und Spaß alle bei der Sache waren. Trotz starken Andrangs dank hoher Anmeldezahlen waren alle (inkl. Veranstalter und Personal) fröhlich und gut gelaunt. Tobias Kollewe, Geschäftsführer der aixhibit, hat sich allerdings strickt geweigert, mir zu verraten, wie sie es schaffen, selbst im November in Aachen zur webcon immer gutes Wetter zu haben.

Nach dringend benötigten Kaffee – von einem der Sponsoren gratis zur Verfügung gestellt – startete die webcon mit einer Welcome-Session mit Michael Keukert (aixhibit). Mein persönliches Highlight war hier – dieses wie letztes Jahr – die Nennung der persönlichen Hashtags aller Teilnehmer. Klar, bei über 160 Teilnehmern dauerte das ein wenig und leider war auch nicht Blickkontakt zu jedem möglich … (Vorschlag für nächstes Jahr: Macht die Welcome-Session doch im aixhibit-Raum) … aber so hatte man direkt einen Gefühl für die Teilnehmer und die aktuellen Interessensschwerpunkte. Etwas verwirrender Tenor: Alle lieben das Wetter, alle freuen sich auf die webcon und fast alle hassen TYPO3 😉

Die erste von mir besuchte Session war zum Thema Brand Experience im mobilen Content von Agnieszka Walorska. Kompakt und ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen zeigte sie, welche Fallstricke es durch die unterschiedlichen Möglichkeiten gibt, heutzutage das Internet zu „konsumieren“. Responsive Design und responsive Content waren hier die großen Schlagworte, also die Grundidee, dass sich sowohl Aussehen und Interaktion, als auch Inhalte wie Texte, Bilder und Videos nach den vom Nutzer verwendeten Geräten richten sollten.

Leider fand die zweite Session, die ich mir ausgesucht hatte (Social Media operativ umsetzen, Sprecher Dr. Erwin Lammenett) durch Abwesenheit des Sprechers nicht statt. Der spontane Ersatz zum Thema „Digitales Erbe“ war aber nicht weniger interessant. Ralf Meschke von Datenschutz-Aachen.de führte allen zum Teil echt erschreckten Teilnehmern mal vor Augen, wie viele Spuren man eigentlich so im Internet hinterlässt und welche Probleme dies z. B. Hinterbliebenen beim Ableben eines webaktiven Menschen bereiten kann.

Nach dem Mittagessen besuchte ich eine Session zum Thema „Eigene ISBN – Von der Projektidee zum gedruckten Buch“ mit Sprecherin Corinna Pahrmann, freie PR-Beraterin im Verlagswesen. Sie zeigte interessant und unterhaltsam den Weg durch das Verlagswesen eines Buches, welche Möglichkeiten ambitionierte Autoren haben, welche rechtlichen und inhaltlichen Themen hier relevant sind und informierte anschließend auch noch kurz darüber, wie eine Veröffentlichung in Eigenregie ohne Einbeziehung eines Verlages stattfinden kann.

Dann war es auch schon Zeit für meine eigene Session und ich durfte in einem so ziemlich rappelvollen Raum den Leuten mal wieder etwas über mein Lieblingsthema Usability erzählen, in diesem Fall ziemlich konkret zu Dialogprinzipien und den betreffenden ISO-Normen 9241-110, die ich versucht habe, unterhaltsam und praktikabel rüberzubringen und verständlich zu machen. Vielen Dank an alle Teilnehmer meiner Session, die wirklich Spaß gemacht hat. Besonders gefreut hat mich das durchweg positive Feedback im Anschluss an meine Session trotz des extrem hohen Tempos, was ich vorlegen musste.

Leider konnte ich nicht bis zur Abschluss-Session der webcon 2014 bleiben, aber eins ist jetzt schon klar: Egal ob als Teilnehmer oder Sprecher, ich werde auch im kommenden Jahr wieder dabei sein. Die webcon hat sich in kurzer Zeit zu einer Veranstaltung mit angenehmer Atmosphäre in schöner Location mit fachkundigen Sprechern zu interessanten Themen entwickelt – womit ihr wohl mit Recht schon ein gewisser Kult-Status unterstellt werden darf.

Armin

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Link zum webcon Veranstalter aixhibit

P. S. Vielen Dank an Karin und Andrea, die mich bzw. meine Session sogar in ihren Blogs erwähnt haben.