Smart City Ranking der BITKOM 2025

Jährlich bewertet das Smart City Ranking von BITKOM deutsche Städte, jedoch fehlt das Thema digitale Barrierefreiheit. Wir von HeiReS haben die Webseiten der 82 Städte auf Barrierefreiheit geprüft. Mit Fragen wie: Gibt es eine Erklärung zur Barrierefreiheit? Sind Videos untertitelt? Machen Sie den Test selbst!

Alle Jahre wieder veröffentlicht der Verband der Digitalwirtschaft BITKOM e. V. das Smart City Ranking der 83 deutschen Großstädte.

In einer Studie mit Vergleichsanalyse tragen 5 wesentliche Kriterien zur Platzierung der Städte bei. Die Kategorien lauten wie folgt:

Verwaltung, IT/Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität, Bildung und Gesellschaft.

Die jeweiligen Kategorien sind noch mit vertiefenden Details unterlegt. So werden bei Verwaltung zum Beispiel interne Prozesse, Online-Terminvergabe, Internetauftritt Serviceportale und Bevölkerungsanliegen bewertet. Bei IT/Kommunikation geht es vorrangig um Breitbandausstattung, Open Data Anbindungen sowie Datenportale. Bei Energie, Umwelt und Mobilität wird bewertet, inwieweit diese Vorhaben vorangetrieben wurden. Gesellschaft und Bildung untersuchte Digitalisierungskonzepte für die Bildung, allgemeine Digitalkompetenz, StartUp-Hubs, CoWorking sowie Öffentlichkeitsbeteiligung.

Vergebens habe ich in den Unterlagen nach den Worten Inklusion oder digitale Barrierefreiheit der Smart Cities gesucht. Keine der 5 Kategorien hatte es als Stichwort. Auch auf Nachfrage beim Verband gab es keine befriedigende Antwort.

Daher haben wir uns der Thematik gewidmet und die Webseiten der 83 Städte im Verlauf 2025 auf ihre digitale Barrierefreiheit hin untersucht.

Zur sachlichen Untersuchung haben wir die Städtewebseiten unserem Barrierefreiheits-Schnelltest unterzogen.

10 schnelle Fragen

Dieser besteht aus den nachfolgenden zehn Fragestellungen, welche wahlweise mit Ja oder Nein zu bewerten sind. Machen Sie diesen Schnellcheck doch mal selber für Ihre Webseite.

Falls Sie zu den bewerteten Städten gehören, fragen Sie gerne per E-Mail unsere detaillierte Auswertung an. Diese wird Ihnen auf einfache Art und Weise helfen, Ihre Barrierefreiheit in den Griff zu bekommen.

  1. Die Webseite hat die nötige Erklärung zu Barrierefreiheit. Diese ist detailliert und aktuell.
  2. Für betroffene Menschen gibt es Texte in Leichter oder zumindest in Einfacher Sprache.
  3. Blinde Menschen können sich die Webseite über einen Screen-Reader vorlesen lassen und per Tastatur bedienen.
  4. Alle enthaltenen Videos und Audios verfügen über Untertitel und Textvarianten für gehörlose Menschen.
  5. Die auf der Internetseite veröffentlichten PDFs sind ebenfalls barrierefrei umgesetzt – nachweislich per PAC-Standard.
  6. Die Inhalte, Informationen, Vorgänge und Leistungen sind auch für Senioren verständlich und nutzbar ohne Hürden.
  7. Die Informationen, Formulare und Dokumente sind in verschiedenen Sprachen verfügbar.
  8. Die IT-Abteilung steht im aktiven Austausch mit den Beauftragten für Inklusion und Menschen mit Behinderungen.
  9. Alle Elemente der Webseite sind gut sichtbar, lesbar und wahrnehmbar – auch für Menschen mit Einschränkungen.
  10. Es wird ein entsprechendes Content-Management-System für die barrierefreie Umsetzung der Webseite genutzt.

Mussten Sie auf dieser Checkliste noch Punkte offen lassen? Dann haben Sie Handlungsbedarf. Gern stehen wir für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Gehen Sie mit uns aktiv den nächsten Schritt in Richtung Smart City mit Herz für alle Bürgerinnen und Bürger!

Ergebnisse der Auswertung

Hier finden Sie das detaillierte Ergebnis unserer Auswertung von 2025 zur Umsetzung der Barrierefreiheit von den Städte-Webseiten.

Übersicht der Städte und Ergebnisse
Nr. Stadt Ergebnis Note
1München50%3
2Hamburg70%2
3Stuttgart70%2
4Köln50%3
5Bochum60%3
6Düsseldorf40%4
7Hannover60%3
8Nürnberg50%3
9Leipzig40%4
10Heidelberg40%4
11Ulm40%4
12Regensburg30%4
13Freiburg40%4
14Trier50%3
15Essen50%3
16Aachen40%4
17Darmstadt30%4
18Dresden60%3
19Lübeck40%4
20Karlsruhe50%3
21Augsburg50%3
22Münster40%4
23Dortmund60%3
24Mannheim60%3
25Frankfurt am Main40%4
26Osnabrück40%4
27Wiesbaden30%4
28Ingolstadt60%3
29Potsdam70%2
30Mönchengladbach50%3
31Kiel50%3
32Wuppertal50%3
33Berlin40%4
34Oldenburg60%3
35Braunschweig40%4
36Paderborn60%3
37Heilbronn60%3
38Bonn50%3
39Herne30%4
40Wolfsburg50%3
41Krefeld40%4
42Bremen50%3
43Koblenz50%3
44Kassel50%3
45Bielefeld60%3
46Saarbrücken70%2
47Duisburg50%3
48Gelsenkirchen20%5
49Offenbach am Main60%3
50Reutlingen60%3
51Mainz60%3
52Ludwigshafen40%4
53Solingen40%4
54Jena50%3
55Göttingen40%4
56Neuss40%4
57Fürth60%3
58Bremerhaven40%4
59Pforzheim40%4
60Rostock20%5
61Hamm40%4
62Oberhausen30%4
63Mühlheim an der Ruhr20%5
64Würzburg60%3
65Bottrop30%4
66Erfurt50%3
67Hagen30%4
68Kaiserslautern60%3
69Siegen40%4
70Hanau40%4
71Chemnitz30%4
72Recklinghausen20%5
73Halle40%4
74Leverkusen60%3
75Erlangen20%5
76Magdeburg60%3
77Bergisch Gladbach30%4
78Moers50%3
79Hildesheim20%5
80Gütersloh60%3
81Cottbus40%4
82Remscheid40%4
83Salzgitter70%2

Das Fazit des Tests ist mehr als traurig. Der größte Teil der Smart Cities sind im Jahr 2025 nur zwischen 30 bis 60 % barrierefrei. Damit sind Sie schwierig bzw. kaum von Menschen mit Einschränkungen nutzbar.

Das Schlusslicht bilden Städte wie Hildesheim, Mülheim, Gelsenkirchen, Erlangen und Recklinghausen mit nur 20 % Barrierefreiheit. Damit erfüllen sie die die gesetzlichen Anforderungen aus dem Onlinezugangsgesetz und dem Behindertengleichstellungsgesetz im Grunde nicht.

Einen Lichtblick bilden die Städte Hamburg, Stuttgart, Salzgitter, Potsdam und Saarbrücken mit 70 % Barrierefreiheit. Dennoch ist noch Einiges zu tun, um wirklich von einer 100 % Erfüllung der Barrierefreiheit und Zugänglichkeit zu sprechen. Wir helfen gerne.

Smart City Ranking der BITKOM 2025 Mann mit Checkliste vor einem Desktop PC. KI-generiertes Bild mit Adobe FireFly #digitaleBarrierefreiheit Jetzt Inklusion aktiv mitgestalten!