Mit einem Gefühl ähnlich kindlicher Weihnachtsvorfreude sitzen wir in der letzten Reihe der großen Keynote-Arena. Mit perfektem Blick und leichter sachlicher Distanz harren wir der Dinge, die da kommen werden. Die Erwartungen sind groß bei uns wie mit Sicherheit auch bei den schätzungsweise 4.000 Teilnehmern in dieser Halle. Die Frage, die uns alle eint ist die Frage nach den großen Neuerungen, die uns hier erwarten werden.
Was gilt es als Erstes zu sagen?
Steven Sinofsky
Nach einem kurzen Rückblick auf Erfolge der letzten Jahre in Zahlen gibt es den direkten Blick in die Zukunft. Er verspricht uns die Änderung der User Experience in der Computer-Nutzung durch starke Formfaktoren, hohe User Interaktion, starke Mobilität, starke Touchorientierung.
Was macht Windows 8 aus?
In der Basis ist es ein besseres Windows 7. Alle Software, die unter Window7 läuft, wird auch unter 8 laufen. Aber das kann es ja noch nicht sein. Er spricht davon, dass mit Windows 8 generell Windows neu erfunden wurde. Das Wesen der UX von Windows 8 ist stark mobileorientiert, touchbasiert, metrostyled, cloudangebunden.
Wie wird Windows 8 aussehen?
Julie Larson-Green
Sie zeigt uns das neue Windows. Der Look ist Metro „at its best“. Login per Gestensteuerung, direkte interaktive Live-Tile, hoch personalisierbar und anpassbar an die User Wünsche und Szenarien um nur die ersten genannten Features zu nennen. Alles ist änderbar in der Verteilung und Priorisierung mit entsprechender Gestensteuerung. Die Gestensteuerung ist in jedem Detail manifestiert: Swiping, Pinching, Dragging. Der Vorrang liegt auf dem Inhalt und der schnellst möglichen einfachen Interaktion damit. Internet Explorer 10 wird gezeigt und auf den ersten Blick sieht man, dass man nicht mehr viel vom Browser sieht. Der Rahmen ist fast komplett wegreduziert worden zu gunsten der Website. So fühlt sich der Besuch von Internetseiten nicht mehr als solchen an, sondern als ein Teil der gesamten Interaktion und des Systems. Die Applikationsanzeige einzelner Programme hat den Charme von Windows Phone 7. Die Denke scheint von wenigen schweren Software-Lösungen in Richtung vieler kleiner leistungsstarker Apps zu gehen, die parallel und multitaskingtauglich laufen, ohne sich zu stören, sondern mit einander interagieren. Alles wurde auf einem netten Tablet präsentiert.
Womit werden diese neuen Apps gemacht?
Antoine Leblond
Ja. Hurra. Es ist XAML. OK, es ist auch HTML … Man kann sich selber die Sprache aussuchen, die man nutzen will. Ist das cool? Ja, das ist cool!
Er baut eine kleine einfache HTML-basierende App in Visual Studio 11. Ein bisschen HTML5 mit Canvas Elementen und paar kleinen Javascripten. Die touchbasierenden Befehle sind darüber eingebunden, so dass man z. B. mit einem Stylus etwas malen kann.
Um das UI der HTML-App zu gestalten, öffnet er Blend. (An dieser Stelle quietsche ich vor Freude und Vergnügen!!!). Das meint, dass in Blend nicht mehr nur noch XAML erstellt wird, sondern auch HTML5. Jetzt haben wir Microsoft wieder lieb! Es war so logisch, weil sich HTML5 und XAML so ähnlich sind, aber wir hätten es nie zu träumen gewagt.
Nicht, dass es damit schon genug wäre. Eine coole App gehört gepublisht. In Visual Studio ist auch schon eine Publikationsfunktion für den App-Store integriert, so dass ich meine kleine feine App sofort in den Store portieren und der Welt zur Verfügung stellen kann. Zitat: Es ist so einfach wie Pizza bestellen. Der Store wird uns somit auch präsentiert.
Und nun lasst uns etwas über XAML reden! Es wird genauso XAML-basierende Apps geben – je nach Wunsch.
Was macht die Hardware aus?
Antoine Leblond
Der Desktop-PC, das Laptop und der Tablet; die neue Hardware ist performant, grafikstark, multitouch, mit riesen Power und riesen Datenspeichern. Es ist sind waschechte Super-Computer. Leistungsstarke Grafik für Touch, Widescreen, perfekte Darstellung. Ach ja, und dieses nette kleine Samsung-Tablett mit Windows 8 drauf und mit der Power eines Developer-PCs drunter ist das Geschenk an alle BUILD-Teilnehmer. Danke Microsoft!!!
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